Sanierung der Salzbachverrohrung in der Gemeinde Bad Laer
Während die Schüler der Geschwister Scholl Oberschule in Bad Laer in ihren Klassenräumen fleißig lernen, wird auch ein paar Etagen tiefer schwer getüftelt. Denn unter dem Schulgelände sowie der benachbarten Sportanlage verlaufen Kanalrohre des Salzbachs, für die in diesem Jahr eine Renovierung anstand.
Die in die Jahre gekommenen Kanalrohre (DN 1000) zwischen Dodts Teich nahe der Straße An der Badeanstalt und dem offenen Salzbach sollten auf einer Länge von etwa 180 Metern in drei Haltungen renoviert werden. Auf Wunsch der Gemeinde sollten die Arbeiten im geschlossenen Sanierungsverfahren erfolgen, um den Sportplatz und die Schule nicht zu beeinträchtigen.
Überprüfung des Kanalzustandes mittels Laserkalibirierung
Der Kanal wies neben Rissen, Wurzeleinwüchsen und einer ausgewaschenen Sohle auch eine Verformung (Ovalität) auf. Zur Einschätzung dieser Ovalität wurde eine Laserkalibrierung durchgeführt. Das Ergebnis: zehn Prozent Verformung. Ein Glück, denn ab 13 Prozent wäre keine geschlossene Sanierung mehr möglich gewesen.
Aushärtung des GFK-Liners durch Lichterkette aus UV-Lampen
Zur Auswahl standen nun zwei Verfahren: GFK-Liner mit UV-Aushärtung und Nadelfilz- bzw. Synthesefaserliner mit Inversionsturm und Aushärtung über Wasserdampf. Für Synthesefaser spricht grundsätzlich, dass ein solcher Liner großem Wasserdruck standhalten kann, die Installation ist allerdings teurer und aufwendiger.
Da beim Salzbach kein großer Druck durch eindringendes Grundwasser vorlag, fiel die Wahl auf den GFK-Liner. Dieser kann unproblematisch mit einer Lichterkette aus UV-Lampen ausgehärtet werden, die in das Altrohr eingezogen wird.
Für die Sanierungsarbeiten wurde der Teich komplett abgelassen und der Zufluss aufgestaut. Ein kleiner Roboter kam zum Einsatz, um zunächst eine Schutzfolie am Kanalgrund und anschließend den Liner einzuziehen. Schwierigkeiten bereitete dem Team der schwer zugängliche Endschacht im Freibadgelände.
Hier stellte es lediglich eine Winde auf, der Einzug des Liners erfolgte über den zweiten, leichter zugänglichen Schacht. Die Maßnahme wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Esders Pipeline Service durchgeführt.