Düker am Grother Kanal frisch saniert
Der Unterhaltungsverband 97 "Mittlere Hase" hatte 2023 den Düker unterhalb des Grother Kanals östlich von Quakenbrück mit einer TV-Kamera untersuchen lassen. Unser Team der Wasserwirtschaft wertete die Inspektion aus und stellte an den Rohrverbindungen ein erhebliches Eindringen von Wasser fest.
Fazit: Höchste Zeit für eine Sanierung des Dükers.
Begleitet wurde die Maßnahme von den ibt-Bauüberwachern.
Die Bausubstanz des Dükers eignet sich für eine Sanierung in geschlossener Bauweise. Die Firma Aarsleff übernahm den Auftrag und nutzte das sogenannte Schlauchlining-Verfahren, das nur sehr wenige Unternehmen in Deutschland anbieten. Der Einbau eines Schlauchliners in einen Düker stellt eine besondere Herausforderung dar, da das Altrohr nicht vollständig entleert werden kann und ein Auftrieb des Dükers verhindert werden muss.
Deshalb baute das Unternehmen im September 2024 im Inversionsverfahren einen warmwasserhärtenden Synthesefaserliner in den Düker ein. Der mit Harz getränkte Schlauch aus Synthesefasern wurde dabei mit rund 0,5 bar Wasserdruck in den Düker eingestülpt und anschließend aufgestellt.
Das noch im Düker vorhandene Wasser wurde während des Liner-Einbaus aus dem Düker verdrängt. Anschließend wurde das Wasser im Schlauchliner über eine externe Heizanlage aufgeheizt. Der harzgetränkte Schlauchliner härtete aus, und das Wasser konnte abgepumpt werden. Die Enden wurden geöffnet und an die Schachtwandungen angebunden. Eine Besonderheit und Erschwernis bei dieser Maßnahme war der Einbauort zwischen Wiesen, Wäldern und Feldern.
Außerdem musste auf der Unterwasserseite des Dükers ein etwa acht Meter hoher Inversionsturm aufgebaut werden, um den erforderlichen Wasserdruck während des Einbaus zu gewährleisten.