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Hochwasserschutz in Ostercappeln-Hitzhausen

Wenn es in der Vergangenheit heftige Gewitter mit extrmen Niederschlägen gab, waren die Bewohner von Hitzhausen in Ostercappeln immer wieder in großer Sorge. 
Denn das Wasser, das vom Wiehengebirge über mehrere Zuflüsse in die Talsenke strömte, verursachte in ihrem Ortsteil regelmäßig Überflutungen. Im Rahmen der Planung zum Ausbau der Mönkehöfener Straßeim Jahr 2023 entstand daher die Idee, ein Hochwasserrückhaltebecken anzulegen - ein Auftrag für das ibt-Team.

Raum für 15.000 Kubikmeter Wasser

Die Funktion des Hochwasserrückhaltebeckens sollte eine rund ein Hektar große, muldenförmige Grünlandfläche nördlich der Mönkehöfener straße übernehmen, die von der Gemeinde Ostercappeln erworben wurde. Um den Wasserfluss zu steuern, wurde ein Drosselbauwerk errichtet. Es besteht aus einer knapp vier Meter hohen Stauwand aus Beton, die in den Gewässerverlauf des Lecker Mühlbachs gesetzt wurde.
Sie verfügt über eine Drosselöffnung und zwei integrierte Kleintierkappen. An beiden Seiten schließt sich der Dammkörper an.

Bei Vollstau hat das Hochwasserrückhaltebecken ein Volumen von rund 15.000 Kubikmetern. Der maximale Drosselabfluss wurde so geplant, dass die Ortschaft Hitzhausen auch bei einem etwa 50-jährlichen Regenereignis, selbst unter Berücksichtigung seitlicher Zuläufe in das Gewässer, vor Überflutungen geschützt ist. 
Bei einem über das Stauziel hinausgehenden Wasserstand werden die zusätzlichen Abflüsse über die Krone der Stauwand ab- und dem Gewässerlauf wieder zugeführt.

Modellierung des Einzugsgebietes

Bei dem Projekt gestaltete es sich besonders schwierig, die hydraulischen Rahmenbedingungen für die Auslegung der Drossel bzw. der Hochwasserentlastung zu bestimmen, da für den Lecker Mühlbach nur wenige Abflussdaten vorlagen. Auf Basis dieser Daten wurde das Einzugsgebiet mit seinen Oberflächen (Wald, Acker, Asphalt, Dächer, Hofflächen etc.) modelliert und kalibriert. Darauf aufbauend ließ sich mit verschiedenen Regenereignissen der Füllstand des Hochwasserrückhaltebeckens prüfen. 

Eine weitere Herausforderung lag in dem sehr engen zeitlichen Rahmen für die Planung und die Umsetzung, da es sich bei dem Bauvorhaben um eine Fördermaßnahme handelte. Die Gemeinde erhielt für das Projekt eine finanzielle Förderung von 375.000 Euro im Rahmen der Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE).

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