Wohnquartier Steiniger Heide in der Stadt Osnabrück
Bis zum Jahr 2030 ist für die Stadt Osnabrück ein Mehrbedarf von 8.000 Wohnungen prognostiziert. Im Ortsteil Voxtrup werden auf Basis des von ibt entwickelten Konzeptes 250-300 Wohnungen realisiert.
Kurzbeschreibung
- Entwicklung eines 10 ha großen Wohnquartiers auf einer vormals landwirtschaftlich genutzten Fläche im Ortsteil Voxtrup
- Realisierung unterschiedliche Gebäudetypologien, Dichten und Wohnformen, um verschiedene Nutzergruppen zu bedienen
- Schaffung einer Quartiersmitte mit Spielplatz, Quartiersplatz und einer Gemeinbedarfsfläche für eine Kita
- Ausbildung eines zentralen baumbestandenen Boulevards
Projekt
Wohnquartier Steiniger Heide
Auftraggeber
Privater Auftraggeber
Standort
Osnabrück, OT Voxtrup
Zeitraum
2015-2021
Leistungsspektrum
- Städtebauliche Beratungsleistungen
- Städtebauliches Konzept
- Wasserwirtschaftliche Voruntersuchung
- Straßenvorplanung
Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum
Das Büro InWIS Forschung & Beratung GmbH hat im Jahr 2015 eine Wohnungsbedarfsprognose für die Stadt Osnabrück erstellt. Demnach ist bis 2030 mit einer steigenden Haushaltszahl und einem Mehrbedarf von ca. 8.000 Wohnungen zu rechnen. Da dieser Bedarf nicht allein über Nachverdichtungs- und Innenentwicklungspotenziale zu realisieren ist, ist auch die Inanspruchnahme derzeit landwirtschaftlich genutzter Flächen in Ortsrandlagen erforderlich. In Zusammenarbeit der Stadt Osnabrück und einem privaten Erschließungsträger soll im Ortsteil Voxtrup ein ca. 10 ha großes neues Stadtquartier entstehen. Das Konzept dafür liefert ibt.
Aus dem Ort entwickelt: Dichte und Gebäudestellung/-struktur
Die städtebauliche Grundidee sieht in der Bebauungsstruktur eine städtebauliche Dichte vor, die auf die im Norden und Westen des Plangebiets anschließende Wohnbebauung Rücksicht nimmt und zum Zentrum des Plangebiets hin ansteigt.
Geplant ist eine Mischung aus unterschiedlichen Wohnformen (Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern in Form von Ketten-, Doppel- und freistehenden Einfamilienhäusern), um verschiedene Nachfragegruppen bedienen zu können und ein lebendiges Quartier entstehen zu lassen. Die Baukörperstellung ist so ausgerichtet, dass eine Durchlässigkeit des Kaltluftvolumenstroms weiterhin gegeben ist.
Quartiersmitte als Treffpunkt
Zentral im Plangebiet gelegen befindet sich eine rund 400 m² große Fläche, die als Platz und Quartiersmitte entwickelt werden soll sowie eine Spielplatzfläche. Ebenfalls zentral an der Haupterschließungsstraße ist ein Standort für eine neue Kindertagesstätte vorgesehen. Quartiersplatz, Spielplatz und Kindertagesstätte bilden einen Ort des Begegnens und des öffentlichen Lebens. Die angrenzenden Gebäude bieten eine gute Voraussetzung für z. B. einen Bäcker mit Außengastronomie, Arztpraxen oder Dienstleistungsbetriebe, womit ein Treffpunkt für die Bewohner des Neubaugebiets, aber auch der bestehenden angrenzenden Wohnquartiere geschaffen werden kann.
Eine Allee als Rückgrat
Der Grundgedanke zum städtebaulichen Erschließungskonzept sieht eine durch das Gebiet führende Haupterschließungsstraße mit alleeartigen Baumpflanzungen zwischen den Straßen In der Steiniger Heide und Rektor-Schmidt-Straße vor. Davon werden einzelne Wohnstraßen in Schlaufenform erschlossen. Um klimafreundliche Mobilität zu fördern, soll der Quartiersplatz Elemente einer Mobilitätsstation aufnehmen (u.a. Car-Sharing, Lastenradverleih, E-Ladesäule, Paketstation).