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Hochwasserschutz im neuen Wohngebiet

Seit Juni 2019 steht das ibt-Team der Gemeinde mit seiner Expertise bei den Themen Wasserwirtschaft und Straßenbau zur Seite und übernimmt aktuell auch die Bauüberwachung des Baus, der seit März 2022 im vollen Gange ist.

Vorteile durch Geländeanhebung

Im ersten Bauabschnitt gilt es, das Gelände zum Schutz vor extremen Hochwasserereignissen (HQExtrem) im anliegenden Nadamer Bach anzuheben. Außerdem wird so auch die Versickerung von Regenwasser direkt auf den Privatgrundstücken ermöglicht. Regenwasseranschlüsse sind nicht vorgesehen. Stattdessen dürfen Notüberläufe der Versickerungsanlagen von den Baugrundstücken auf die Straße geleitet werden.

Straßenbau mal anders

Stichwort Straße: Der Straßenbau stellt im ersten Bauabschnitt eine echte Besonderheit dar, denn es erfolgt testweiste dirket der Endausbau der Fahrbahn - einschließlich Rinnen, Straßenabläufen und Randeinfassungen (Borde). Die Gehwege werden nur geschottert, damit Versorgungsleitungen nachträglich verlegt werden können. Die Gemeinde verspricht sich dadurch erhebliche Kosteneinsparungen, da die Asphalttragdeckschicht nicht nachträglich wieder abgefräst und eine neue aufgebracht werden muss. Außerdem haben die Anlieger eine bessere Orientierung in Bezug auf die Anschlusshöhen an der Straße. Im zweiten Bauabschnitt wird die Straße klassisch als reine Baustraße mit Schotterstreifen in den Seitenbereichen hergestellt.

Ein neues Regenrückhaltebecken

Im Gegensatz zum ersten Bauabschnitt muss im zweiten bis vierten das Oberflächenwasser wegen des inhomogenen Untergrundes abgeleitet werden. Hierfür entsteht am Ostrand des B-Plans nahe des Nadamer Bachs ein Regenrückhaltebecken (RRB) mit einem Volumen von 4700 Kubikmetern. Zwischen Gewässer und RRB hat der Verband der Hase-Wasseracht bereits im Vorfeld eine Sekundäraue mit geschwungenem Gewässerverlauf und Blänken im Überschwemmungsgebiet des Bachs hergestellt. Ziel dieser Maßnahme war es, das Gewässer aufzuwerten und das Volumen auszugleichen, das durch die Geländehebung verloren geht.
Das RRB erhält Dauerstaubereiche an den Ausläufen, eine Rampe zur Unterhaltung der Beckensohle sowie einen umlaufenden Unterhaltungsweg, den auch Spaziergänger nutzen können. Ein Pumpwerk nördlich des RRB, das künftig durch den Olbenburgisch Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) betrieben wird, sorgt für die Schmutzwasserableitung. Es ist so ausgelegt, dass auch zukünftige Baugebietserweiterungen nach Norden über dieses Pumpwerk gehoben und dem freigefällekanal in der Straße Am Schützenplatz zugeführt werden können.

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