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Retentionsbodenfilter Gestringer Bach, Stadt Espelkamp

Der Ort Gestringen liegt in unmittelbarer Nähe des Mittellandkanals und gehört zur ostwestfälischen Stadt Espelkamp. In diesem Jahr entstand dort an der Neustadtstraße ein neuer Retentionsbodenfilter. Mit dabei: die ibt-Experten aus dem Bereich Wasserwirtschaft. In enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Espelkamp AöR und den Vertretern der Unteren Wasserbehörde wurde ein Maßanzug für den Gestringer Bach entwickelt.

„Auf einem Areal von ca. 5.000 m² sollte ein Regenrückhaltebecken mit Regenwasserbehandlung entstehen, um die Vorflut des Gestringer Baches zu entlasten und zur Verbesserung der Wasserqualität beizutragen“, resümiert Jan Steinbrecher vom ibt-Team das interessante Projekt.

„Das Bauwerk besteht aus einem Erdbecken, das mit Folie abgedichtet und in zwei separate Reinigungsbereiche unterteilt ist. Zum einen gibt es das betonierte Absetzbecken zur mechanischen Vorreinigung des Regenwassers, zum anderen einen Retentionsbodenfilter zur biologischen Reinigung.“

Im Einlaufbereich befindet sich zunächst das Absetzbecken mit einem Einstauvolumen von ca. 200 m³, an das sich eine 25 m lange Gabionenwand anschließt. „Diese Gabionenwand besteht aus Metallgitter-körben, die mit Wasserbausteinen gefüllt sind.

Auf der Wand ist ein Filtervlies befestigt, um im Wasser befindliche Schwebstoffe zurückzuhalten“, erläutert Anke Meinerding aus dem ibt-Team Wasserwirt-schaft.

Weniger Belastung für den Bach

Ein Ablauf- und Drosselbauwerk mit Regel- und Steuerungstechnik sorgt für die planmäßige Entleerung des Retentionsbodenfilters mit maximal 130 l/s. Dies entspricht einer deutlichen Reduzierung der bisherigen Einleitung.

„Neben der technischen Anlage zur Regenrückhaltung und Regenwasserbehandlung wurden auch Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung des Fließgewässers vorgesehen“, merkt Anke Meinerding an. „Auf einer Länge von ca. 150 m wurde der Gestringer Bach innerhalb einer 30 m breiten Gewässeraue naturnah umgestaltet.“

Mutterboden, Sand und Filterkies

Hinter der Gabionenwand schließt sich der Retentionsbodenfilter mit einer Fläche von ca. 4.500 m² an. Damit steht bei einer möglichen Einstauhöhe von 60 cm ein Volumen von ca. 2.700 m³ zur Retention zur Verfügung. „Der Filter ist zweischichtig aufgebaut: Zunächst durchströmt das Regenwasser eine ca. 30 cm starke Schicht aus Mutterboden und Sand.

Darunter befindet sich eine mindestens 65 cm starke Schicht aus Filterkies, in deren unterem Bereich sich ein System aus Drainageleitungen mit zwei Drainagesammlern befindet, über welche das Regenwasser zum Ablaufbauwerk geführt wird“, so Jan Steinbrecher. Die Sammelleitungen verlaufen dabei parallel zum Böschungsrand und sind zu Wartungszwecken jeweils mit einem Kontrollschacht ausgestattet.

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